Es ist schon fast wie Weihnachten, wenn jetzt die seit sechs Jahren hart erkämpfte Abstromsicherung am Flugplatz Manching nach einer Bauzeit von einem Jahr und zwei Monaten endlich den Probebetrieb aufnimmt.
Mit dieser vorgezogenen Maßnahme am Hotspot Alte Feuerwache wird unsere vehemente Hauptforderung umgesetzt, die Verfrachtung PFAS-kontaminierten Grundwassers mittels Pump-and-Treat-Maßnahme zu unterbinden.
Beim heutigen Pressetermin, an dem auch unsere beiden Vorsitzenden teilnahmen, wurden Details zur Wirkungsweise erläutert und die Anlage im Betrieb vorgeführt. So sah man nur freudige Gesichter, als die Bundeswehr verkündete: Die Abstromsicherung geht nun in den Testbetrieb! Dazu werden in dieser Woche der Reihe nach alle Entnahmebrunnen einzeln getestet.
Damit beginnt die Kontaminationsbearbeitung auf dem Flugplatz Manching unter Federführung des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), in Unterstützung durch das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL), in seiner Eigenschaft als Leitstelle des Bundes für Boden- und Grundwasserschutz, stets im engen Austausch mit den zuständigen Fachstellen des Freistaates Bayern, des Landkreises Pfaffenhofen a.d. Ilm sowie dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt.
Wie mehrfach berichtet, wurden im Zuge umfangreicher Boden- und Grundwasseruntersuchungen auf dem Flugplatzareal sowie außerhalb der Liegenschaft, in den Manchinger Ortsteilen Lindach und Westenhausen, PFAS-Kontaminationen festgestellt. Am 20.07.2020 wurde der 1. Brunnen gebohrt. Auf dessen Erkenntnisse aus den Ergebnissen des Probelaufs erhöhte man die angedachte Anzahl der ursprünglich aus fünf Brunnen geplanten Brunnengalerie, auf insgesamt sieben. Ab Ende 2023 wurden entlang der nördlichen Start-/Landebahn diese Arbeiten zum Bau der Abstromsicherung samt Rigolen emsig vorangetrieben. Unter der Voraussetzung, dass die Testphase komplikationslos verläuft, kann noch in diesem Jahr der Regelbetrieb anlaufen.
Ein denkwürdig guter Tag für die PFAS-Betroffenen aus Lindach und Westenhausen. Dennoch sehen wir ihn nur als ersten Schritt, dem weitere folgen müssen. Genauere Informationen zur Sanierung wie auch über mögliche weitere Schritte erfahrt ihr in unserer Jahreshauptversammlung am 17. Januar 2025.
Unsere Pressemitteilung zum heutigen Termin lest ihr im beigefügten QR-Code.