Nach erfolgreicher Ausschreibung für Brunnenbau und Bohrarbeiten soll nun endlich in Angriff genommen werden, was die Bevölkerung von Westenhausen und Lindach seit Jahren vehement und unnachgiebig fordert: Die Abstromsicherung! Diese soll den fortwährenden Eintrag giftiger per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) ins Grundwasser unterbinden und langfristig auch die Wasserqualität der Westenhauser Ach sowie der im Abstrom des Flugplatzes liegenden Gewässer positiv beeinflussen. Die Voraussetzungen zur Sanierung werden durch die nun angestrebten Bohrungen der Brunnen geschaffen. Außerdem erfolgen zwei weitere Ausschreibungen, eine für Erdbauarbeiten, die andere für die Anlage selbst.
So wird als vorgezogene Maßnahme am Hotspot Alte Feuerwache eine Brunnengalerie entstehen, die sich über 1.700 m entlang der Nordbahn erstreckt. Anstatt der ursprünglich geplanten fünf Brunnen sollen aufgrund einer effizienteren Reinigungsleistung sieben Entnahmebrunnen mit Rigole und Sanierungsanlage gebaut werden. Die etwa zehn Meter tiefen Unterflur-Brunnen werden mit einer Gesamtförderrate von 35 l/s arbeiten.
Dennoch werden sich die Betroffenen aus Westenhausen und Lindach auch weiterhin in Geduld üben müssen. Selbst wenn die Anlage steht, ihre Arbeit aufnimmt und das Grundwasser abreinigt – so kann die Allgemeinverfügung zum Verbot der Grundwassernutzung, die aktuell noch bis 2032 gilt, erst dann aufgehoben werden, wenn auch außerhalb der Bundeswehrliegenschaft die PFAS-Werte dauerhaft gesenkt wurden. Das könnte noch Jahre dauern …