Aktion „Ergebnis Runder Tisch“, München

Eine Abordnung unserer Bürgerinitiative PFC Flugplatz Manching e. V. stand am 9. Juli vor dem Kompetenzzentrum Baumanagement (BAIUDBw) in München, um direkt im Anschluss des Runden Tisches aus erster Hand von den Teilnehmern etwas über die Ergebnisse zu erfahren, damit wir diese nicht erst wieder aus der Zeitung entnehmen müssen.

Unsere Interessenschwerpunkte lagen bei den Fragen

– welchen Inhalt und Empfehlung die Machbarkeitsstudie, die bis Ende Mai vorliegen sollte, enthält,

– ob endlich ein Terminplan zur Sanierung im Flugplatz Manching erstellt wurde,

– wann und ob das „Pump-and-Treat-Verfahren“ für die drei Hotspots, primär für die „Alte Feuerwache“ eingesetzt wird“,

– wie mehr Transparenz und Informationsfluss gegenüber der BI und vor allem den Bürgern von Westenhausen und Lindach erzielt werden kann.

Um unseren Fragen sowie unserer Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit zu weiterem Protest massiven Ausdruck zu verleihen, hatten wir uns zudem mit schlagkräftigen Transparenten optisch in Szene gesetzt.

Mit der Übergabe von originalbeprobtem Filet der hochbelasteten Fische, „einen darf man essen“, wollten wir auch im Namen der Fischergemeinschaft Westenhausen deutlich machen, dass wir eine weiterführende Kontamination unserer Seen sowie der Westenhausener Ach mit PFC nicht stillschweigend hinnehmen werden. Soweit zumindest unser Plan.

Unser Elan und Eifer wurden jedoch bereits am Hbf München ausgebremst, wo uns der MVG-Streik traf. Unser Versammlungsziel erreichten wir trotz aller Widrigkeiten im Rahmen des uns gesetzten Zeitplans.

An der Dachauer Straße 128 beim Kompetenzzentrum Baumanagement (BAIUDBw) wollte man uns bei der Bundeswehr weder vorlassen, noch einen Vertreter zu einem Gespräch schicken. Selbst als wir das von der Fischergemeinschaft Westenhausen zur Verfügung gestellte Fischfilet übergeben wollten, wurden wir sehr unfreundlich des Geländes verwiesen. Auch hier zeigte die Bundeswehr, vertreten durch den Hausherrn des Kompetenzzentrums, Herrn Oberst Neubauer, erneut wenig Empathie mit unserer kleinen Abordnung besorgter Betroffener, indem er weder Fragen entgegennahm, noch das Gespräch suchte.

Wir nutzten die Zeit, indem wir vorbeikommende Passanten auf das Thema PFC aufmerksam machten und Flyer mit Informationen verteilten.

Im Anschluss an den Runden Tisch lohnte sich unser Warten doch noch, denn wir haben erfahren, dass die Pump-and-Treat-Methode auf einer Länge von über einem Kilometer im Bereich der Alten Feuerwache bereits 2020, unabhängig von anderen Bundeswehrstandorten, in Angriff genommen werden soll. Dies ist ein wichtiger erster Schritt, der eigentlich hätte schon zwei Jahre früher greifen können.

Dennoch werden wir, die Bürger/innen, Landwirte und Fischer von Westenhausen und Lindach weiter vehement unser Grundrecht auf sauberes Wasser einfordern und erst dann schweigen und locker lassen, wenn von Seiten der Bundeswehr das Kommando „SANIERUNG MARSCH“ offiziell gegeben und ausgeführt ist!


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