Fazit der JHV: „Wir kämpfen weiter!“

Unsere 1. Jahreshauptversammlung seit Gründung der BI fand am gestrigen Mittwoch um 19.30 Uhr im gut besuchten Schützenheim in Westenhausen statt.

Vorsitzender Michael Weichenrieder hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und präsentierte einen zusammenfassenden Rückblick zu den Aktivitäten des vergangenen Jahres. Neben 28 Vorstandssitzungen wurden 2 Informationsveranstaltungen mit Herrn Landrat Wolf, 4 Stammtische, 2 Demos sowie 3 Informationsbesuche beim IN-Campus durchgeführt. Auf reges Interesse stieß unser Info-Stand beim Verkaufsoffenen Sonntag im September in Manching. In den vergangenen Monaten fanden zahlreiche Gespräche mit Politikern des Marktes, Landkreises, Land- und Bundestages unter der Zielsetzung statt, die BI mitsamt der Forderungen der Bürger/innen von Westenhausen und Lindach zu unterstützen. Positiv bleibt festzuhalten, dass mit einer Bagatellregelung zur Bauwasserhaltung eine praktikable Lösung für Bauherren geschaffen werden konnte, während eine Entscheidung für den Bauaushub leider auf sich warten lässt.

Die Ergebnisse des Fischmonitorings vom November 2018 wurden den betroffenen Eigentümern und Pächtern in der vergangenen Woche durch das Landratsamt Pfaffenhofen schriftlich zugestellt. Ein No-Go, dass man darauf über ein halbes Jahr warten musste und dann lediglich der PFOS-Wert von insgesamt 22 überprüften PFC-Stoffen, von denen wiederum 11 über dem Schwellenwert von 9,1 µg liegen, aufgezeigt wurde. Spätestens im Januar 2019 muss aus den vorliegenden Rohdaten des beauftragten Labors klar ersichtlich gewesen sein, dass sich die Werte deutlich verschlechtert haben. Es ist mehr als erschreckend, wie sorglos und leichtfertig mit der Gesundheit unserer Petrijünger und deren Familien umgegangen wird, die zwischenzeitlich ihre geangelten Fische längst verspeist und verdaut haben. Die BI unterstützt hier ausdrücklich die Erwartung der Angler auf umfassenden und zeitnahen Informationsfluss und fordert mehr Transparenz.

Michael Weichenrieder wies in seinem Bericht explizit auf die intensive Auseinandersetzung mit der PFC-Thematik hin, wie die Teilnahme am Wassertechnischen Seminar der TU München sowie tägliche Recherchen, die wesentlich dazu beitrugen, Zusammenhänge klarer zu erkennen und fundiertes Hintergrundwissen aufzubauen. In diesem Zusammenhang war die Vernetzung und Verbündung mit anderen Bürgerinitiativen in ganz Deutschland (BINT Altötting, Katterbach, Kuppenheim, Spangdahlem) äußerst hilfreich, da durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Verknüpfung von breitgefächertem Wissen die Möglichkeit gegeben ist, über die digitalen Medien blitzschnell über wichtige Informationen zu verfügen.

Als sehr bedauerlich kritisierte M. Weichenrieder, dass bis dato weder von der Bundeswehr, noch seitens des Landratsamtes Pfaffenhofen ein Terminplan zur Sanierung oder eine Zeitschiene zur Errichtung einer Abstromsicherung veröffentlicht wurde. Die Machbarkeitsstudie zum Pump-and-Treat-Verfahren, von der wir vergeblich hofften, dass StS Silberhorn diese bei seinem Besuch als „Geschenk“ mit nach Manching bringt und die bis Ende Mai vorliegen sollte, könnte die Phase der Voruntersuchung positiv in Richtung Abstromsicherung voranbringen. Die BI setzt hier auf zügiges Handeln, damit zumindest ein Teil des PFC-Eintrags in unser Grundwasser aus dem Flugplatz gestoppt wird.

Nach den Berichten von Kassenwart Martin Wojta und Kassenprüfer Walter Zillner wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.  

Zusätzlich kann die BI aufgrund des steigenden Arbeitsaufkommens erfreut auf mehrere Freiwillige zurückgreifen, welche die Vorstandschaft kräftig unterstützen möchten. Herzlichen Dank dafür.

Motivierend standen abschließend die Sätze im Raum, die während einer Demo geäußert wurden: „Hören Sie nicht auf zu kämpfen! Ohne die BI wären wir in Sachen PFC noch lange nicht dort, wo wir heute stehen!“ >>>> Na dann – packen wir’s an! <<<<<

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