Manchinger Fake News?

Am 8. Oktober 2023 ist Landtagswahl in Bayern. Die ersten Vorboten landen gerade in den Briefkästen, so auch in Westenhausen. Da ist dann u. a. zu lesen „immer für Sie da“, „PFC/PFAS […] hier lassen wir nicht locker“. Diese Aussagen möchten wir nicht unkommentiert lassen.

Das angesprochene unermüdliche Engagement der aufgeführten Personen gegen die Verunreinigung mit Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen bei uns in Manching muss man u. E. explizit in den letzten Jahren mit der Lupe suchen. Besonders überraschte deshalb die Darstellung: „Dank dem unermüdlichen Engagement von […] wurde durch den Bund eine Sanierung des kontaminierten Gebietes erreicht“. Eine interessante Selbsteinschätzung, der wir keinesfalls beipflichten können. Vielmehr wurde in den letzten Jahren unsere PFAS-Problematik eifrig als Wählerstimmen-Fänger bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahl missbraucht.

Fakt ist: Nach wie vor wird das Gift über die Liegenschaftsgrenze des Flugplatzes Manching verfrachtet und verunreinigt ungehindert unser Grund- und Oberflächenwasser. Es wurde bislang rein gar nichts saniert und außerhalb des Flugplatzgeländes ist das leider auch nicht geplant. 

Wenn bis dato überhaupt etwas erreicht wurde, dann die Planung der Durchführung einer Sanierungsmaßnahme zur Grundwasserreinigung mittels Abstromsicherung, deren Baubeginn im Herbst 2023 in Aussicht gestellt wurde. 

Wir fragen: Wer überprüft eigentlich den Wahrheitsgehalt der Aussagen von Wahlwerbung? Was sagt ein Foto mit sich unterhaltenden Personen über den qualitativen Inhalt der Gespräche oder den weiterführenden persönlichen Einsatz zur Findung und Durchsetzung von Lösungsmöglichkeiten aus? Haben die abgebildeten Personen tatsächlich das erreicht, was sie sich so selbstgefällig dreist auf ihre Fahne schreiben?
Beim Manchinger PFAS-Skandal haben vielfältige Maßnahmen, wie beispielsweise die eingereichte Klage des Markt Manching gegen die BRD sowie der ungebrochene Widerstand der Bevölkerung aus Lindach und Westenhausen, maßgeblich dazu beigetragen, dass am Flugplatz Manching die notwendigen Schritte zur Sanierung in Angriff genommen werden. Die PFAS-Betroffenen kämpfen schließlich seit Jahren gegen die fortwährende Kontamination mit Ewigkeitschemikalien. Im Dorfzusammenhalt wurde hartnäckig und unnachgiebig angeschoben, so dass noch in diesem Jahr mit dem Bau der vehement geforderten Abstromsicherung gerechnet werden darf. 

Wir sind stets für jegliche Unterstützung dankbar. Aber wir haben die Nase gestrichen voll von Halbwahrheiten, leeren Versprechungen, nichtssagenden Worthülsen und einstudierten Phrasen, die auf Selbstdarstellung abzielen. Wir verwehren uns strikt gegen die Aussage, dass eine Sanierung des kontaminierten Gebietes durch den Bund dank des unermüdlichen Engagements genannter Herren erreicht wurde. 

Fazit: Fremde Federn mögen auf den ersten Blick vielleicht gut schmücken; doch bei genauerem Hinsehen wird man rasch Federn lassen müssen, da Wahrheit sich auf Dauer nicht unterdrücken lässt. 

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